ich habe schon immer Nährstoffwerte nahe der Nachweisgrenze gehabt, trotz Planktonzugabe. Mein Becken ist von unten bis Oben voll mit Steinkorallen, die mächtig verbrauchen.
Aber ganz plötzlich haben sich Beläge an der Scheibe gebildet .. ich konnte drei mal am Tag die Scheibenreinigen und dennoch waren sie innerhalb von 4 stunden wieder voll zugewuchert. Die ersten LPS zickten dann rum, SPS wie immer unauffällig. Sofort Nährstoffwerte gemessen, alles N.N mit meinen Tests.
Ich hab dann blöderweise NPK Dünger zugeschüttet .. und zwar nicht wenig. Am nächsten Tag waren dann sofort die SPS etwas bräunlich :D Gemessen, NO3 = 100 mg/l PO4 über 1 mg/l. Ich hätte niemals gedacht, dass das Zeug doch so potent ist. Also gleich mal 30 liter Wasser gewechselt. Nächsten Tag noch mal 20 Litern, den darauf auch. Gestern habe ich gemessen, und der NO3 Wert ist schon wieder bei unter 10 mg/l angelangt. Ich denke mal ich versuche eine sinnvolle Dosis für den Dünger zu finden und gebe den dann wieder zu, sonst bin ich Ende nächster Woche, wieder in einer Limitation. Die Bakterienbeläge sind nach der Schockkur übrigends auch merklich zurückgegangen !! Die einzige SPS die den Phosphatschock etwas übel genommen hat, war eine Acropora valida, die an zwei kleinen Stellen kleinere Gewebeablösungen aufweist. Hätte nicht gedacht, dass die doch alle so tolerant sind, obwohl ich ein paar mehr empfindliche Acroporen halte.
Ich würde nicht einen Phytoplankton Dünger verwenden um NO3 und PO4 an zu heben, diese Dünger enthalten nicht nur Stickstoff / Phosphat und Kalium, sondern auch noch Spurenelemente (Kupfer / Mangan / Zink / usw...) in recht hoher Dosis. Damit kannst du dir ordentlich Probleme ins Becken holen. Nimm lieber eine NO3 bzw. PO4 Stammlösung aus reinen Salzen. Wen man die Konzentration hoch genug wählt kann man die zwei Stammlösungen auch in einer Lösung vereinen.
Der NPK Dünger wie ich ihn habe, enthält genau 3 Bestandteile. Nitrat, Phosphat und Kalium. Daher auch NPK. Eigentlich ist das Kalium nicht so ideal, weil maßgeblich verantwortlich für die Ionenverschiebung. Aber Kaliumnitrat ist leider eine sehr populäre Chemikalie um Nitrat einzutragen. Ammoniumnitrat wäre besser, eine doppelte Stickstoffquelle, aber eben auch gefährlich, weil sich Ammoniak bilden könnte..
Jedenfalls ist das Zeug nicht besser oder schlechter als all die Fertigpräparate.
Wen du sicher bist das der Dünger nur Nitrat / Phosphat und Kalium hat ist es natürlich ok, wobei es dann aber kein idealer Phytoplankton Dünger ist ;)
Ich verwende immer Calciumnitrat, da habe ich dann keine Ionenverschiebung, und ist als Geschäftsman zu einem angemessenen Preis erhältlich. Habe auch Ammoniumchlorid da, aber das ist mir auch etwas heikel.